Dienstag, 24. November 2015

Dinge, die man nicht aus dem Kopf kriegt...

 Oft liege ich abends im Bett, starre an meine Zimmerdecke und ärgere mich darüber, dass mein Vorhang 2 Millimeter offen steht und deshalb nichtvorhandenes Licht von unserem Hof in mein Zimmer scheint.

Das sind Momente in denen ich nachdenke. Häufig zu viel, wie ich finde. Dann gucke ich alle 15 Minuten auf mein Handy und rechne nach wie lange ich noch schlafen könnte.
Könnte, wenn mein Kopf mich lassen würde.
Es sind die verschiedensten Sachen. Manchmal Dinge, welche mich nicht mal selbst betreffen. alltägliches, philosofisches und ja manchmal auch pubertäres Nachgegrüble. Ich steh dazu. 
Ich bin 16, da darf man das. Es geht um Jungs, Freundschaft, Gerechtigkeit und Ängste.
Aber auch darum, was im Leben wichtig ist, was man erlebt haben sollte, was ich gerne erleben möchte. Und dann darum, warum das Leben so schnell vorbei sein kann und wer das denn bitte zu entscheiden hat. Gott gibt es nicht, das ist aber nur meine Meinung, und wir selbst dürfen auch nicht entscheiden, ob unser Leben zu Ende geht. Das ist doch traurig. Aber irgendwie gehört es auch dazu. Also vielleicht sollte man, also ich, das einfach so hinnehmen. Ist doch auch nicht schlimm. Dann muss ich halt bis dahin so viel erlebt und gesehen haben wie möglich, sodass ich sagen kann: "Na das war doch mal was. Das hast du wirklich gut gemacht Carla."
Also eigentlich war es gar nicht der Plan direkt so deprimierend anzufangen. Nein, ich halte das Leben für die aufregendste und lustigste Erfahrung, die wir machen können. 

Ich bin abgeschweift. Sorry!
Wir waren bei dem Pubertären Nachgegrüble. Jedenfalls liege ich dann in meinem Bett und komme über bestimmte Gedanken einfach nicht hinweg.
Selbst, wenn ich schon lange eine Entscheidung getroffen habe oder einen Schlussstrich gezogen habe, kreisen sie durch meinen Kopf und hindern mich daran wenigstens noch 6 oder 7 Stunden Schlaf zu bekommen. 
Was mir hilft, endlich genug Ruhe in meine Gedanken zu bringen, um schlafen zu können, ist schreiben.
 Bisher habe ich Tagebuch geschrieben. Aber irgendwie nicht besonders regelmäßig. Ich steh nicht so auf Angewohnheiten. Obwohl nein, das stimmt so auch nicht ganz. Ich steh schon drauf, hab aber nicht genug Durchhaltevermögen. Ich denke dann sowas wie: "Du könntest jetzt Tagebuch schreiben. Dann würdest du innerhalb von 5 Minuten einschlafen." und der nächste Gedanke ist dann: "Ach nö, das ist zu anstrengend. Da lieg ich lieber noch 3 Stunden wach und gehe morgen vollkommen übermüdet in die Schule." Ja, genau das ist meine Logik.
Aber Schreiben hilft wirklich. Einfach mal alles rauslassen. Ich habe schon häufiger gemerkt, dass dabei ab und zu totaler Schwachsinn entsteht, weil einfach alles durcheinander geht, aber es hilft.